Geistliches Wort Ihres Stadtpfarrers zum Osterfest 2025

Liebe Brüder und Schwestern, die ersten Worte, die Christus am Abend des Ostertages bei der ersten Begegnung mit seinen Jüngern nach seiner Auferstehung zu ihnen spricht, heißen: „Friede sei mit euch!“ (Joh 20,19b). So bezeugt es der Evangelist Johannes. Wir dürfen sicher annehmen, dass er sie selbst gehört und auch ihre göttliche Wirkung in sich erfahren hat.

Jesus weiß, in welch innerem Zustand er seine Jünger zu diesem Zeitpunkt antrifft: Tiefe Trauer, Orientierungslosigkeit, Mutlosigkeit, Angst, Zerstreuung, Resignation, Enttäuschung, … Die Nachricht von den drei Frauen, die frühmorgens am Grab waren und von Engeln die Botschaft von seiner Auferstehung verkündet bekamen, mag sie noch mehr verwirrt haben.

Jesus weiß, was sie jetzt nach den Erfahrungen der letzten Tage vor allem in ihrer Seele brauchen: Seine österliche Gegenwart in Herrlichkeit, die ihnen innerlich und äußerlich den Frieden gibt; die heilt, was im Herzen verwundet ist. Die Gabe des Auferstandenen ist sein göttlicher Friede und wo Er ist, da geschieht Verwandlung. Gerade weil sie sein Leiden und Sterben so hautnah miterlebt haben, sind sie nun vollumfänglich offen zu spüren, was Ostern bedeutet und wie die Ostergnade positiv verändert.

 Mitten in einer Zeit, in der die Welt Kopf steht, in der im Kleinen wie im Großen viel Unfrieden wahrnehmbar ist, in der die Bosheit und Grausamkeit der Sünde mit ihren verderbenden Folgen aufs Neue sichtbar wird, gehen wir auf das höchste Fest der Christenheit zu. Wir dürfen im österlichen Triduum die Geheimnisse unserer Erlösung feiern, dass der Mensch durch Christus wieder in die begnadete Lebens- und Liebesgemeinschaft mit dem dreifaltigen Gott geführt wurde; dass Jesus diese Versöhnung für jeden von uns als göttliches Geschenk aus Liebe erwirkt hat, damit wir daraus unser Leben gestalten. Der Auferstandene tritt in unsere Mitte, in unsere persönliche Situation, in der uns – wie bei den Jüngern damals – Ungewissheiten, (Zukunfts-) Ängste, ungeklärte Lebensfragen und vieles mehr quälen mögen, um darin Ostern hineinzubringen, die ersehnte Erlösung. Seine ersten Worte damals an die Jünger gelten auch uns und unserer Zeit heute mit derselben Wirkkraft, die uns in jeder Messe durch den Priester mit Vollmacht zugesprochen werden: „Der Friede des Herrn sei allezeit mit euch!“

 Ich lade Sie darum - auch im Namen meiner pastoralen Mitarbeiter/innen - sehr herzlich ein, die Heilige Woche liturgisch ganz intensiv mitzufeiern, den Einsatz Gottes für unser Heil neu zu entdecken, seinen göttlichen Frieden zu empfangen, um dann gemeinsam aus vollstem Dank in das österliche Halleluja einzustimmen: Gepriesen sei Gott!

Mit diesen Gedanken wünsche ich Ihnen allen gesegnete Kar- und Ostertage 2025!

 Im Gebet verbunden, Ihr Stadtpfarrer Thomas Peter Kopp

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